Stell dir vor, du würdest in der Großstadt leben und die Klänge der Strände würden sich dort versammeln. Nur der Klang. Klänge, die uns Großstadtmenschen vertraut sind und uns für einen Augenblick in die Weite versetzen. Klänge, die mit etwas Fantasie dem Meeresrauschen gleichen.

Und wenn bei gutem Wetter die Sonne in mein Gesicht strahlt und sich andere ebenso entscheiden, an diesem Tag die Flip-Flops auszupacken, kann das Rauschen der Autos auch mal angenehmen sein, um mein kleines Stranderlebnis zu intensivieren.

Orte, Landschaften und Körper.

Orte, Landschaften und Körper.

Je nach Perspektive und je nachdem, wie sehr wir uns einlassen, stellt sich die Frage, ob wir den Raum einnehmen oder der Raum uns einnimmt?

Oder tanzen wir in der Mitte dieser These?

In der Mitte dieser Tatsache?

In der Mitte der Gegebenheiten?

Wir kommen zusammen an Orte und lassen uns auf sie ein. Evtl. konsumieren wir sie auch mit unseren Sinnen. Wir fühlen, wir schmecken, wir riechen, wir beobachten, wir grenzen uns ab. Wir begleiten durch unsere Körper, unsere Sinne, ihre Umgebung wahrzunehmen.

Sanft. Jedoch wild im Rhythmus. Sanft, aber auch gefährlich wild dem gegenübergestellt, was wir als Rhythmus verstehen. Es gibt den Rhythmus hier nicht. Es gibt keinen Takt. Nur Klänge, die auf ihre eigene Art und Weise rhythmisch sind und dennoch eine Symphonie formen.

Eine Symphonie, in der jeder Körper zu einem anderen Takt tanzt, jedoch alle  dieselben Noten spielen. Sie bewegen ihre Körper zueinander. Miteinander.  Allein. In Einsamkeit. Und Formen gemeinsam einen großen Körper. Ein  gemeinsames Bild.

Es lässt sich auch in kleine Puzzleteile zerlegen. Indem jedes Puzzleteil für sich spricht oder auch nicht spricht. Nichts sagt und auch nichts bedeutet. Einfach ist. Weil Sein schon alles ist? Weil Sein sehr viel ist?

Sie begegnen sich als Körper und treten in Kommunikation mit dem Ort.

Welche Fragen stellen wir dem Ort? Welche Fragen stellt uns vorab der Ort? Der Ort, an dem wir zu Gast sein dürfen.

Are there any questions?

Gibt es weitere Fragen?

Is there something missing?

Wir überlassen die Suche nach der Antwort dem Prozess. Der Berührung, dem Körper, der Verbindung und der Begegnung mit möglichen Grenzen.

Und was sind die Grenzen des beobachtenden Blickes?

Are there any question?

Wie viel hält der Blick aus?

Und in welchen Momenten zerschmilzt der Blick der Zuschauenden mit dem Moment, dem Ort, der Landschaft, dem Gesehenen, den Energien zusammen.

In welchen Momenten wird aus Körpern, Körper und aus Körper ein trans personaler Körper, in dem wir gemeinsam den Raum halten, um sich selbst zu halten, um wiederum einander halten zu können? Ab wann ist der Blick ein Teil des Wir?

Denn sich zu halten bedeutet, den Körper zu sehen, das Wesen dahinter zu spüren, um wiederum Raum zu geben.

Wie viel können wir halten?

Wie viel können wir sein?

Wie viel dürfen wir sein?

Imagine living in the city, and the sounds of the beaches would gather there. Just the sound. Sounds that are familiar to us city dwellers and that momentarily carry us away into the distance. Sounds that, with a little imagination, resemble the sound of the sea.

And when the sun beams in my face in good weather and others also decide to take out their flip-flops that day, the roar of the cars can also be pleasant to intensify my little beach experience.

Places, landscapes and bodies.

Places, landscapes and bodies.

Depending on the perspective and how much we get involved, the question is whether we take up space or space takes up us?

Or are we dancing in the middle of this thesis?

In the middle of this fact?

In the middle of the circumstances?

Together we come to places and engage with them. Eventually we also consume them with our senses. We feel, we taste, we smell, we observe, we delimit. We accompany through our bodies, our senses, perceiving their surroundings.

Gently. Yet wild in rhythm. Gentle, but also dangerously wild in contrast to what we understand as rhythm. Here, there is not the rhythm. There is no beat. Only sounds that are rhythmic in their own way and yet form a symphony.

A symphony in which each body dances to a different beat, yet they all play the same notes. They move their bodies towards each other. With each other.  Alone. In solitude. And together they form a large body. A common image.

It can also be broken down into small puzzle pieces. With each puzzle piece speaking for itself, or not speaking. Saying nothing and meaning nothing. Simply is. Because being is already everything? Because being is a lot?

They meet as bodies and step into communication with the place. Which questions are we asking the place? Which questions is the place asking us in advance? The place where we are allowed to be guests.

Gibt es noch Fragen?

Are there any further questions?

Fehlt noch etwas?

We leave the search for the answer to the process. The touch, the body, the connection and the encounter with possible boundaries.

And what are the limits of the observing gaze?

Gibt es noch Fragen?

How much can the gaze withstand?

And in which moments does the gaze of the spectator melt together with the moment, the place, the landscape, what is seen, the energies.

At what moments do bodies, bodies and bodies become a transpersonal body in which we hold the space together in order to hold ourselves, in turn to be able to hold each other? At what point is the gaze part of the we?

Because to hold oneself means to see the body, to feel the being behind it, in order to give space.

How much can we hold?

How much can we be?

How much are we allowed to be?

Text: Lysania