Austria Colonia 2 – day 1 | Cologne

Day 1
Neues Kunstforum Cologne
12.10.2012

Organizer Rolf Hinterecker, Evamaria Schaller

 

Solo Performances on day 1 from Anat Stainberg, Claudia Hochedlinger, Gertrude Moser-Wagner, Malte Beisenherz, Frank Homeyer

CLAUDIA HOCHEDLINGERbeginnt die Performance-Reihe in der Halle des NEUES KUNSTFORUM. Sie lässt ein Ei angebunden an einen Faden langsam aus ihrer Hand gleiten und beginnt zunehmend Faden nachgebend, dieses immer schneller über ihren Kopf zu schleudern, bis der kreisende Faden ’singt‘. Danach nimmt sie ein weiteres Ei, schlägt es auf und extrahiert den Dotter. Diesen legt sie sich auf die linke Hand und lässt den Dotter auf der Innenseite des Arms entlanggleiten, überbrückt das ‚Hindernis Kopf‘ indem sie den Dotter vorsichtig mit dem Mund aufnimmt und ihn auf die Schulter des anderen Arm auslässt und diesen wiederum entlang der Arm Innenseite bis in die Hand gleiten lässt. 

MALTE BEISENHERZ

Der zweite Performer des Abends entblättert die Financial Times in einer Art blumenförmigen Kreis. Aus einer Papiertasche streut er in der hintersten Ecke einen Halbkreis mit Erde. Danach rollt er die Zeitungsblätter zu einem Stab und treibt mit diesem die “Herde” der Zuschauer in den von ihm definierten ‚Erdabschnitt‘. Als sich alle im Halbkreis befinden verlässt er das Geschehen und überlässt dem Publikum den Platz.

 

GERTRUDE MOSER-WAGNER

spannt in der hinteren Hälfte der Halle schwarze Schirme auf und positioniert sie verkehrt auf den Boden. Sie steigt auf die 5 m hohe Brüstung über den Schirmen. Eine Kollegin (Brigitte Wilfing) trägt Richtung Publikum einen kleinen Monitor wo sich im Film junge Schildkröten bewegen. Gertrude lässt von oben ein feines, schwarzes Vogelnetz herabfallen. Danach gießt sie aus einer Kanne Wasser in die verkehrten Schirme. Sie kommt herab und beginnt die Schirme wieder abzuspannen und zusammenzufalten. Mit dem Vogelnetz verheddert sie alles zu einem Ganzen und zieht, eine Wasserspur hinterlassend die Gegenstände aus dem Raum.

 

FRANK HOMEYER

verwendet einen schwarzen Mantel, braune Stäbe und Watte als Material. Er steckt sich seine Hände in die hinteren Hosentaschen und versucht sich so am Boden zu bewegen. Er geht mit dem Packen Stäben auf die Empore und lässt sie mikadoartig herunterfallen. Danach beginnt er die Watte zu kneten und bearbeiten. Mit einem Bambusstab an dessen Spitze er einen Draht-Kleiderbügel befestigte bezwingt er den Mantel. Mit Talkumpuder behandelt er seine Hände und zerschlägt einen Bambusstab an eine große Leiter. Als Abschluss schüttelt er den zerstörten Bambusstab zeremoniell.

 

ANAT STAINBERG

Auf einer weißen Plane wurde aus einer großen Glaskanne Blut geschüttet. Darin tanzt, wälzt, performt Anat bis sie sich mit dem Blut zu einem dramatischen Bilder vereint. An die Rückwand projiziert sie ein Video von Anat. Sie wechselt ihre Rolle zieht sich um, legt eine Bauchtanzkleidung an und stürzt sich Kopf voraus in eine Sahnetorte, zieht sich kleine Ohren an und ein Handtuch als Mantel. Ein neues Video zeigt einen Mann beim Duschen dessen schemenhaft auftauchenden Pimmel sie von einer wackligen Leiter aus spitzbübisch zu fassen sucht, der ihr immer wieder entwischt. Am Schluss trägt sie ein rotes Samtkleid und lässt durch einen Ventilator verteilt Konfetti fliegen. Das Publikum erhielt Luftschlangen und lässt diese ebenso fliegen und schließt mit diesen die opulente sinnliche Bilderschlacht.